Archiv - Berichte 2015

Mai 2015 - Senioren mit guten Ergebnissen im Sauerland

Beim Sauerländer Senioren-Turnier, der dritten Station der Westfalen-Tour, war wieder Verlass auf die Fechter des OFC. Mit zwei Medaillenrängen und einem vierten Platz in einem zum größten Teil anspruchsvollen Teilnehmerfeld wurden Maßstäbe in der Turnierwertung gesetzt.

 

Beim Damendegen hatte Nathalie Hirt-Jablonowski einen besonders schweren Stand. Ihr blieb keine starke Gegnerin erspart. In ihren acht Gefechten musste sie schon eine kämpferische Leistung aufbieten, um einen verdienten vierten Platz zu erreichen. Der von ihr anvisierte Medaillenplatz war noch nicht erreichbar, obwohl knappe Niederlagen gegen die vor ihr platzierten Kerstin Schley vom Neusser SV (3:5) und Elke Wagner vom TV Wetzlar (4:5) hoffen lassen, sich auch mal vor beiden schieben zu können.

 

Bei Kevin Sonnek lief es bedeutend besser. Elf Siege in der mit 15 Teilnehmern starken Degenrunde, brachten ihm den zweiten Platz in der Altersklasse WM30 ein. Auch wenn er nicht alle Siege leicht einfahren konnte, half ihm in den entscheidenden Momenten auch mal das Glück weiter.

 

Die beste Platzierung konnte Ulrich Burghardt mit dem Säbel einfahren. In Abwesenheit von Juri Rosen von Jahn Siegen wurde ihm die schwerste Hürde genommen. Aber auch sonst fehlten einige starke Gegner in der eher kleinen Runde. In zehn Gefechten konnte er in seiner Altersklasse den Turniersieg für sich entscheiden.

 

Tags zuvor waren schon Nathalie Hirt-Jablonowski und Kevin Sonnek bei den 16. Offenen Clubmeisterschaften von Bigge-Olsberg in der Aktiven-Klasse am Start. Hier wollten sich beide nur für das Senioren-Turnier „einfechten“. Gegen die überwiegend jüngeren Fechter hatten sich beide keine großen Chancen eingeräumt. Nathalie Hirt-Jablonowski konnte in ihrer großen Degenrunde am Ende den dritten Platz belegen, der auch mit einem kleinen Bronzepokal veredelt wurde. Kevin Sonnek konnte dagegen trotz 11 Siege in 14 Gefechten nur den vierten Platz belegen. (Text: Ulrich Burghardt)

 


Mai 2015 - Überraschungssieg beim Jonny-Vollmeyer-Wettkampf durch die OFC-Fechter

Mit einem Sieg beim 52. Fechtvergleich in der Partnerstadt Vincennes war eigentlich nicht zu rechnen. Der Tipp von OFC-Legende Hilde Vollmeyer war dagegen einfach: Wenn die Chance auf einen Sieg gering ist, dann müsst ihr die eben nutzen.

 

Mit großem Stolz und einigen Pokalen kehrten die heimischen Fechter  nach dem ausnahmslos guten Abschneiden beim Cercle d´escrime de Vincennes vom Pfingstwochenende zurück. Dabei mussten die Fechter zum ersten Mal auf ihren Fechtmeister verzichten, der aber exzellent vom OFC-Vorsitzenden vertreten wurde.

 

Den Anfang machten die ersatzgeschwächten Damen, die auch noch auf Amelia Amberge verzichten mussten. Als Reservefechterin stand ihnen nur die elfjährige Jonna Borchers zur Verfügung, die aber nur im äußersten Notfall eingesetzt werden sollte. Mannschaftskapitän Stephanie Frieg, die erst kurz zuvor nach einjährigem Australien-Aufenthalt zurückgekehrt war, zeigte keinen Leistungsverlust. Bei den Zwillingen Lena Larysch und Lisa Burghardt hatte Fechtmeister Norbert Kuligk ganze Arbeit geleistet. In wenigen Monaten hatte er es geschafft, aus ihnen konkurrenzfähige Fechterinnen zu machen. Das Ergebnis waren drei Willensstarke Fechterinnen die bei ihrem 45:26-Sieg ihren französischen Gegnerinnen nicht den Hauch einer Chance ließen.

 

Anschließend musste die Herrendegen-Mannschaft ihr Können unter Beweis stellen. Obwohl sie in der französischen Paradewaffe ihre Gefechte mit 28:45 verloren geben mussten, konnten sie trotz der unvermeidbaren Niederlage Wiedergutmachung zum Vorjahr leisten, wo sie noch von der Plache gefegt wurden.

 

Beim Herrenflorett sah man im Vorfeld die Möglichkeiten auf einen Sieg noch am größten, doch die französische Mannschaft war noch stärker als im Vorjahr. Trotz sehr guter Leistung gerieten die OFC-Fechter Maximilian Nöthe, Alexander Noth, Jonas Wehner und Maximilian Hegenbarth mit 31:40 ins Hintertreffen. Als Schlussfechter hatte Maximilian Hegenbarth nur noch die Möglichkeit innerhalb von drei Minuten in Führung zu gehen, ohne dass der Gegner auf 45 Treffer kommen durfte. Mit großem Kämpferherz schaffte er es bis zwei Sekunden vor Zeitablauf das Gefecht auf 44:44 zu neutralisieren. Die Stimmung in der Halle war auf dem Siedepunkt, beide Vereine schenkten sich nichts. Da wurden auch schon mal Störfeuer der Franzosen entfacht, indem gegen die Entscheidungen des Kampfrichters protestiert wurde. Doch dann viel der Siegtreffer für die Franzosen, aber zwei Sekunden nach Ablauf der Zeit. Der Kampfrichter hatte das Ende der Zeit nicht gehört und den Treffer zugelassen. Da aber auch beide Fechter das Ende nicht mitbekommen hatten, akzeptierten die OFC-Fechter die Entscheidung. Korrekt wäre eine Verlängerung von einer Minute gewesen, in der dann die Entscheidung durch den nächsten Treffer gefallen wäre.

 

Beim abschließenden Säbelgefecht konnte dann mit einem einfachen Sieg der Gesamtsieg erreicht werden, weil in den anderen drei Waffen ein besseres Trefferkonto erreicht wurde. Schnell wurde ein Vorsprung heraus gefochten. Beim zweiten Gefecht von Ulrich Burghardt schaffte er es trotz seiner drei Treffer gegen Erik Fremont nicht, den Vorsprung zu halten. Doch bei den anschließenden Gefechten konnten die drei Fechter wieder in Führung gehen und den Vorsprung kontinuierlich auszubauen, um das Turnier mit einem 45:39-Sieg zu beenden. In der Säbelmannschaft zeichneten sich Ulrich Hasler und Hendrik Niewels als die erwarteten Verstärkungen zum Vorjahr aus. Nach Gefechten stand es jetzt ausgeglichen 2:2, doch durch das bessere Trefferkonto von 162:155 ging der Gesamtsieg an der Olympischen Fechtclub Castrop-Rauxel.

 

Vor den traditionellen Gefechten, die für die Gesamtwertung  berücksichtigt werden, hatten die Jugendmannschaften schon einige positive Akzente gesetzt. Hier wurden in gemischten  Mannschaften drei Waffen ausgefochten, wovon der OFC zwei Waffen für sich entscheiden konnte. Bei der Siegerehrung konnte hier Jonna Borchers mit ihrem Bruder Jannes, Luis Roßlan und Jannik Birke den Pokal für den klaren 45:24-Florettsieg entgegen nehmen. Ebenfalls erfolgreich war die Degenmannschaft mit Jan Philipp Jablonowski, Frederik Busacker und Alexander Noth. Auch sie schafften einen deutlichen 45:33-Sieg. Nicht ganz so erfolgreich war die Säbelmannschaft, die aus dem Routinier Hendrik Niewels und den eigentlichen Florettfechtern Jonas Wehner und Niklas Endler bestand. Die 26:45-Niederlage viel eindeutig zu hoch aus, hier fehlte den beiden Aushilfs-Säbelfechtern eindeutig die notwendige Erfahrung.

 

Besonders der Kampfgeist der Damenflorett-Mannschaft überzeugte den OFC-Vorsitzenden Holger Roßlan, der den Pokal für den Gesamtsieg entgegen nehmen durfte. Für das nächste Jahr sprach er dann schon die Einladung aus, die vom neuen CEV-Präsidenten Jean-Marie Chapaveire gerne entgegen genommen wurde. Dann werden wieder die Klingen gekreuzt, sowie neue Freundschaften in der dann 56-Jährigen deutsch-französischen Beziehung geschlossen. (Text: Ulrich Burghardt)


Mai 2015 - Louisa Leipelt bei den Landesmeisterschaften auf dem Treppchen

Bei den Landesmeisterschaften der Schüler waren zwei Florettfechter vom OFC am Start. Sie konnten in ihren Altersklassen durch starke Leistungen überzeugen, obwohl beide kaum Turniererfahrung haben.

 

Jannik Birke hatte sich als Ziel gesetzt, die Vorrunde zu überstehen. Die Qualität dafür war vorhanden, aber für eine gute Voraussetzung hätte er mehr Siege einfahren müssen. Zwei knappe Niederlagen trugen nicht zur benötigten Sicherheit bei. Besonders die Niederlage gegen Bela Hendrix vom VfL Bochum, wo er nach einer 4:1 Führung das Gefecht noch mit 4:5 verlor, machte ihm mächtig zu schaffen. In die KO-Runde der besten acht Fechter stand ihm dann Maurus Hegge vom FGTG Münster gegenüber. Der spätere Vize-Landesmeister ließ Jannik nicht den Hauch einer Chance. Trotzdem kann der siebte Platz als Erfolg angesehen werden.

 

Bei den Frauen ruhten die Hoffnungen auf Louisa Leipelt. Im Training macht sie schon längere Zeit einen souveränen Eindruck, nur Training und Wettkampf ist ein großer Unterschied. In ihrer Altersklasse ging es nach überstandener Vorrunde schnell in die KO-Gefechte. Aber im Halbfinale offenbarte sich für sie eine unlösbare Aufgabe. Die Linkshänderin Anna Katharina Hoppe vom TV Jahn Siegen konnte die meisten Angriffe von Louisa parieren. Hier machte sich die fehlende Wettkampferfahrung bemerkbar, denn sie schaffte es nicht, sich auf die unangenehme Gegnerin einzustellen. Mit einem Podiumsplatz bei ihrem Debüt bei Landesmeisterschaften kann sie aber als Drittplatzierte zufrieden sein. (Text: Ulrich Burghardt)

 


Mai 2015 - Nur ein Turniersieg durch Dr. Leipelt

Beim 30. Castroper Husar waren die Erwartungen schon sehr hoch gesteckt. Obwohl in Hamburg parallel die Qualifikation zur Seniorenweltmeisterschaft lief, hatte ein großes internationales Feld gemeldet. Von acht möglichen Titeln blieb aber nur einer in Castrop-Rauxel.

 

Bis zuletzt hatte der OFC-Geschäftsführer Ulrich Burghardt um eine Verlegung gekämpft, damit alle westfälischen Fechter starten konnten. Der Verlegung wurde aber nicht entsprochen, auch wenn dadurch gegen die Interessen der Fechter entschieden wurde. Immerhin ist das heimische Turnier die zweite Station der Westfalen-Tour, die in diesem Jahr zum fünften Mal ausgetragen wird.

 

Mit dem Degen verschlief Kevin Sonnek den Auftakt und blieb in der Vorrunde ohne Sieg. In der Platzierungsrunde  konnte er sich dann mit einem 10:4 Sieg wieder ins Turnier zurückkämpfen, musste dann aber wegen seines schlechten Vorrundenergebnisses gegen den späteren Turniersieger Kristian Kreuder von Germania Solingen antreten. Mit einer knappen 8:10-Niederlage machte er sich endgültig den Turniersieg zunichte. Mit Siegen gegen Christoph Mertens vom Pulheimer SC (10:7) und Dr. Georg-Maria Meyer vom Herner TC  (10:9) schaffte er dann aber noch den dritten Platz in seiner Altersklasse WM30.

In der Altersklasse WM50 hatte Andreas Kind mit Abstand die größte und schwerste Gruppe. Er schaffte mit vier Siegen ein gutes Vorrundenergebnis. Durch eine unnötige Niederlage gegen Günter Gerhardt von Germania Solingen hatte er nicht mehr die Möglichkeit aufs Podium zu kommen. Mit zwei klaren Siegen 10:4 und 10:5 schaffte er aber dann noch den fünften Platz.

 

Dr. Ingo Max Leipelt der in allen drei Waffen gemeldet hatte, blieb eine starke unlösbare Gruppe erspart. Ohne große Mühen erreichte er in der Alterklasse WM40 einen zweiten Platz, ohne dabei zu glänzen.

 

Weitaus mehr Mühe bereitete Degenfechterin Nathalie Hirt-Jablonowski ihre Gruppe. Nach überstandener Vorrunde konnte sie gleich nach dem ersten Gefecht in der KO-Runde mit 7:10 gegen Halka Tuchen vom Rasenport Osnabrück alle Titelchancen begraben. Mit einem abschließenden klaren 10:2-Sieg gegen Christine Hoffmann aus Osnabrück erreichte sie dann aber noch den dritten Platz.

 

Mit dem Florett, der Paradewaffe stand Dr. Leipelt an diesem Tag anscheinend auf Kriegsfuß. Viel zu viele Niederlagen ließen ihn nicht über einen fünften Platz hinauskommen.

Ebenfalls im Florett konnte sich Andreas Kind wesentlich besser präsentieren. Sieg auf Sieg fuhr er ein. Nur gegen Michael Bederow von DFC Düsseldorf konnte er sich nicht auf der Planche durchsetzen. Mit der Silbermedaille überraschte er nicht nur seine Gegner. „Er hat schon ein sehr ordentliches Turnier gefochten“, davon war nicht nur der Fechtmeister Norbert Kuligk überzeugt.

 

Den einzigen Titel erreichte dann aber Dr. Leipelt mit dem von ihm wenig gefochtenen Säbel. Auch wenn er hier wieder einmal keine große Gruppe zu fechten hatte, waren die Gegner international aufgestellt.

Ebenfalls im Säbel musste Ulrich Burghardt auf der Fechtbahn bestehen. Gerade erst wieder ins Training eingestiegen tat er sich schwer den Rhythmus nach dreimonatiger Verletzungspause zu finden. Dazu kam, dass er mit den Entscheidungen des Kampfrichters haderte. Mehr als der dritte Platz war an dem Tag für ihn nicht drin. Aber auch ohne die zweifelhaften Entscheidungen musste er einsehen das der Russe Andrey Kobyakow und der Niederländer Christian van Haselen besser waren.

 

Für das traditionsreiche Aufeinandertreffen mit dem Cercle de Escrime d´Vincennes müssen sich einige Fechter noch steigern, wenn sie Pfingsten nicht mit leeren Händen heimkehren wollen.

 

Bei dem ebenfalls vom OFC ausgetragenen Castrop-Rauxeler Damendegen-Q-Turnier  war keine OFC-Fechterin am Start. Hier siegte Bettina Fichtel vom TSG Friesenheim. Aber auch hier machte sich Unmut über das nicht verlegen des Turniers breit. Sicher geglaubte Qualifikationen  mussten von den Fechterinnen noch einmal abgesichert werden, weil die fest eingeplanten Punkte vom letzten Castrop-Rauxeler Turnier gestrichen wurden. Dadurch konnte die Rangliste zwei Wochen vor den Deutschen Meisterschaften in Leipzig noch einmal gründlich durchgerüttelt werden. (Text: Ulrich Burghardt)