Vereinsgeschichte

Die OFC Säbelmannschaft wird 1993 fünfter im Deutschlandpokal.
Die OFC Säbelmannschaft wird 1993 fünfter im Deutschlandpokal.

Der Olympische Fechtclub Castrop-Rauxel wurde bereits 1959 gegründet. Er ist Mitglied des Westfälischen Fechterbundes sowie des Deutschen Fechterbundes. 2009 feierte der OFC sein fünzigjähriges Bestehen.

 

Erste Erfolge verliehen dem Verein schon kurz nach der Gründung ein weithin bekanntes Ansehen. Weltklasse-Trainer wie der belgische Professor Coulon und Harry Brinkmann aus Koblenz drückten dem Verein den Stempel auf.

 

In der Mitte: OFC-Ehrenvorsitzender Wilhelm Herrenpoth.
In der Mitte: OFC-Ehrenvorsitzender Wilhelm Herrenpoth.

Und auch die fechterische Erfolge blieben nicht aus: Den größten Erfolg errang 1962 das Florett-Damenteam bei den deutschen Meisterschaften in Heidenheim mit dem vierten Platz.

 

Den gleichen Platz belegte später die Säbelmannschaft beim Deutschland-Pokal.

 

Mit Gerold Boch (Säbel), Helga Mees (Florett), Willi Herrenpoth (Degen) und Marigret Reinold (Friesenkampf) reihte sich der OFC in die Riege der Deutschen Meister ein.

 

 

Hilde Vollmeyer holte 1993 den Europameister-Titel.
Hilde Vollmeyer holte 1993 den Europameister-Titel.

Hilde Vollmeyer wurde unter anderem internationale Hessische Meisterin und krönte ihre Laufbahn mit dem Europatitel der Senioren 1993 in Lüttich.

 

Daneben gewannen bis heute zahlreiche OFC-Fechter weitere Einzel- bzw. Mannnschaftstitel oder konnten sich auf den vorderen Rängen bei nationalen und internationalen Turnieren plazieren.

 

Auch als Veranstalter tat sich der OFC hervor: bei einem Florett-Länderkampf zwischen Deutschland und Italien, bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften oder beim Senioren-Länderkampf mit Deutschland, Belgien und den Niederlanden.

 

Neben den regelmäßigen Besuchen des Fechtvereins aus der französischen Partnerstadt Vincennes, gastierten bereits Nationalmannschaften aus Japan, Kuba und Holland in Castrop-Rauxel.

 


Nachruf auf Hans Walter Vollmeyer (genannt Jonny)

Man kann es sich kaum vorstellen. Doch Hans Walter Vollmeyer wird nicht mehr das Training des OFC besuchen. Mit 83 Jahren ist der Ehrenvorsitzende des OFC im Dezember 2003 gestorben.

 

Ein bewegtes und erfülltes Leben kennzeichnet den Weg des gebürtigen Castrop-Rauxlers. Wegen der Firma seiner Eltern wäre ihm eigentlich die Laufbahn als Dachdecker vorgezeichnet gewesen. Doch der Krieg, aus dem Hans Walter Vollmeyer als Pilot zurückkehrte, und die Folgen des Zusammenbruchs sorgten für einen ganz anderen Werdegang. In den Kasinos der amerikanischen Besatzungsmacht gehörte das Jonny-Vollmeyer-Trio zu den musikalischen Spaßmachern. Als er dann den Kontrabass in die Ecke stellte, entdecke er sein Talent als Journalist. Ab 1961 schrieb er Seiten für die Tageszeitungen aus Castrop-Rauxel, wurde Anfang der 70er Jahre stellvertretender Redaktionsleiter der WAZ und blieb dies bis zu seiner Pensionierung 1985.

 

Über 40 Jahre lang hat Hans Walter Vollmeyer in verschiedenen Ämtern, davon 16 Jahre als Vorsitzender, maßgeblich die OFC-Geschicke geprägt. Dabei war er im Gegensatz zu seiner Tochter Beate oder seine Ehefrau Hilde nie selbst als Fechter aktiv. Kindern und Jugendlichen Spaß am Fechtsport zu vermitteln war für Ihn viel wichtiger. Aber auch die Förderung des Seniorenfechtsportes lag ihm am Herzen. So wurden durch den OFC unter seiner Regie über Jahrzehnte die westfälischen Seniorenmeisterschaften ausgerichtet und das international bekannte Seniorenturnier Castroper-Husar geschaffen. Nicht zuletzt ist es Hans Walter Vollmeyer zu verdanken, dass der OFC bis heute eine enge Freundschaft zu dem französischen Fechtclub Cercle d´escrime de Vincennes (Paris) unterhält.

 

Für den unermüdlichen und verdienstvollen Einsatz sind wir Hans Walter Vollmeyer unendlich dankbar. Uns fehlt sein Frohsinn, sein schelmisches Lächeln und sein hintergründiger Humor.

 

Wir werden ihn nie vergessen!